Gleichstellung – Ziele und Maßnahmen
Als Hochschule für Technik, Informatik und Medien ist die THU in Fachgebieten mit einem traditionell hohen Männeranteil aktiv. Unser Ziel ist es, Studentinnen ebenso für technisch geprägte Berufe zu begeistern und sie für ihr Berufsleben vorzubereiten, wie es uns bei Studenten bereits jetzt gelingt – dafür müssen und wollen wir einigen Aufwand treiben. Das gilt auch für die Gewinnung und Förderung von Frauen im wissenschaftlichen Dienst und auf Professuren.
Aufgaben des Referats für Gleichstellung
Für alle Belange in Sachen Gleichstellung ist das Referat für Gleichstellung an der THU verantwortlich.
Es besteht u. a. aus der durch den Senat gewählten Gleichstellungsbeauftragten und deren Stellvertreter*in. Diese agieren als Repräsentant*innen für die Gleichstellungsarbeit an der THU und werden inhaltlich in ihrer Arbeit durch die Referentin für Gleichstellung unterstützt. Formal gesehen ist die Chancengleichheit für das wissenschaftsunterstützende Personal der Hochschule zuständig (Verwaltung, Sekretariate, Laborbeschäftigte, Technischer Dienst etc.), während sich das Team für Gleichstellung um die Belange von Studierenden, akademischen Beschäftigten und Professorinnen und Professoren kümmert. Bei Anfragen und Problemen haben wir aber für alle gleichermaßen ein offenes Ohr und kooperieren eng miteinander – so können wir meist schnell und unbürokratisch handeln. Unterstützt wird die Gleichstellungstätigkeit durch die Gleichstellungskommission. Sie besteht aus den oben genannten Personen sowie den Gleichstellungsbeauftragten aller Fakultäten und Interessierten. Ihr Auftrag ist die Schaffung eines Konsenses zu Gleichstellungsfragen, Zielen und Maßnahmen an der THU. Die Aufgabe des Referats für Gleichstellung unter Leitung der Gleichstellungsbeauftragten ist es, die Hochschulleitung bei der Umsetzung des im Landeshochschulgesetz (LHG – § 4) verankerten Gleichstellungsauftrags zu unterstützen. Das Landeshochschulgesetz verpflichtet die Hochschulen, in allen Bereichen, Aufgaben und Entscheidungen die geschlechterspezifischen Auswirkungen zu beachten (LHG – § 4). Außerdem verpflichtet es die Hochschulen zur „tatsächliche[n] Durchsetzung der Chancengleichheit von Frauen und Männern“ und fordert „die Beseitigung bestehender Nachteile“ sowie die aktive Förderung der „Erhöhung der Frauenanteile in allen Fächern und auf allen Ebenen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind“ (LHG – § 4) ein. Auch sind Themen wie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Tätigkeit im LHG verankert.
Maßnahmen und Angebote
Gleichstellung und Familienfreundlichkeit
Das Referat für Gleichstellung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Maßnahmen zu entwickeln und zu implementieren, die der Gleichstellung der Geschlechter an der THU dienen und insbesondere Studentinnen und Professorinnen fördern. Dazu gehören neben einem breiten Beratungsangebot zu Belangen im Bereich der Gender Equality auch Maßnahmen zur Förderung und Vernetzung von Studentinnen durch Seminare und Mentoring, zur Gewinnung und Förderung von Professorinnen sowie unterstützende Angebote zu und Entwicklung von Konzepten für Gender und Diversity in Lehre und Forschung sowie im Bereich Dual Career. Außerdem ist die THU als „familienbewusstes Unternehmen“ zertifiziert und verfügt u. a. über zwei Familien/Stillzimmer.
Bei all diesen Maßnahmen geht es nicht um eine eventuelle Bevorzugung von Studentinnen und Professorinnen gegenüber ihren männlichen Kommilitonen beziehungsweise Kollegen. Vielmehr geht es dabei um den Ausgleich tatsächlich gegebener struktureller Ungleichheiten und Benachteiligungen, die Frauen betreffen, wie es auch im LHG zugrunde gelegt wird. Das Anliegen des Referats für Gleichstellung an der THU ist es deshalb, ein effizientes Gender Mainstreaming auf den Weg zu bringen. Dies bedeutet, dass in allen Bereichen der THU eine Genderperspektive etabliert werden soll, um Strukturen so zu formen, dass sie zu einer faktischen Gleichberechtigung von Frauen in allen Bereichen der Hochschule führen.
Ein wichtiges Instrument ist dabei die Frauenförderung. Durch gezielte Fördermaßnahmen für Frauen können diese in ihrer strukturell schwieriger gestellten Position gestärkt werden. Zudem können ihnen Werkzeuge an die Hand gegeben werden, um mit diesen strukturellen Ungleichheiten umzugehen.
Um strukturelle Ungleichheit zu beseitigen, gilt es, gewissen Phänomenen entgegenzuwirken. Dazu gehört beispielsweise die sogenannte Homosozialität, d. h. die Tatsache, dass sich homogene Gruppen oder Institutionen vor allem mit sich ähnlichen Menschen umgeben wollen, also Männer häufiger Männer fördern. Auch ein Bewusstsein für den Gender Bias, d. h. eine oft unbewusste Verzerrung der Wahrnehmung von Männern und Frauen in Bezug auf deren Fähigkeiten und Leistung, soll geschaffen werden. Das Referat für Gleichstellung will einerseits dafür Sorge tragen, weitreichend zu diesen Themen zu sensibilisieren und andererseits durch eine gezielte Erhöhung des Frauenanteils in Studium und Professuren Strukturen nachhaltig zu ändern, um tatsächliche Chancengleichheit beziehungsweise Chancengerechtigkeit zu erreichen.
Diversität und Antidiskriminierung
Ähnliches wie für strukturelle Benachteiligungen von Frauen gilt auch für andere Vielfaltsdimensionen und deren Intersektionen. Die Dimensionen von Vielfalt werden u. a. in der Charta für Vielfalt definiert und sind: Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und soziale Herkunft. Die THU ist sich ihrer Attraktivität als Hochschule für angewandte Wissenschaften bewusst und weiß, dass ein Teil ihrer Studieninteressierten und Studierendenschaft eine Migrationsgeschichte hat und/oder andere Vielfaltsdimensionen und deren Intersektionen in sich vereinen. Die Diskriminierung auf Basis all dieser Dimensionen lehnt die THU strikt ab. Sie erarbeitet derzeit ein Konzept zum aktiven Schutz vor Diskriminierung, sexueller Belästigung und Gewalt.
Außerdem stellt sich die THU entschlossen gegen jegliche Form der Diskriminierung, wie in der Erklärung des Senats gegen Rassismus und Diskriminierung nachzulesen ist.
Gleichstellung in Studium und Wissenschaft
Zwei zentrale Bereiche der Gleichstellung an der THU sind die Entwicklung und Umsetzung von Fördermaßnahmen von Frauen während des Studiums und ihrer wissenschaftlichen Laufbahn. Sie richten sich zum einen an Studentinnen von Beginn Ihres Studiums bis zu Ihrem Abschluss und zum anderen an Professorinnen, deren Gewinnung und Förderung. Zudem ist es dem Referat für Gleichstellung ein Anliegen, Schülerinnen frühzeitig für ein Studium im MINT-Bereich zu gewinnen und langfristig/nachhaltig an die THU zu binden.
Ebenso endet der Auftrag im Bereich Professorinnen nicht bei deren Gewinnung, sondern durch gezielte Fördermaßnahmen und Personalentwicklung strebt die THU eine langfristige Bindung ihrer Professorinnen an die Hochschule an. Aktuell erarbeitet das Projektteam „FH Personal“ Strategien zur professoralen Personalgewinnung und Personalentwicklung.
Förderung von Studentinnen
Den klassischen Rollenbildern entsprechend, die immer noch fest in der Mehrheitsgesellschaft verankert sind, gibt es an der THU als Hochschule für Angewandte Wissenschaften tendenziell weniger Studentinnen als Studenten. Um bereits den Anteil der Interessentinnen am Ende ihrer Schulzeit für ein Studium im MINT-Bereich zu steigern und den neuen Studentinnen einen guten Start ins Studium zu ermöglichen, beteiligt sich das Referat für Gleichstellung an Projekten für Schülerinnen, wie beispielsweise dem bundesweiten Girls'Day.
Für Studentinnen sind Vernetzung und weibliche Rollenvorbilder essentiell. Gleichzeitig sind dies zentrale Instrumente und Maßnahmen der Gleichstellungsarbeit und Frauenförderung. Angepasst an die Bedarfe von Studentinnen der THU werden regelmäßig Veranstaltungen auf einer eigens dazu geschaffenen Plattform bekanntgegeben, über die sich Studentinnen auch untereinander vernetzen können:
- Das Frauennetzwerk@THU.
Das Frauennetzwerk@THU wurde von der Gleichstellungsbeauftragten geschaffen. Alle Studentinnen der THU können sich über den gleichnamigen Moodle-Kurs dazu anmelden.
Folgende, speziell für Studentinnen konzipierte Veranstaltungen finden regelmäßig statt und werden über das Frauennetzwerk@THU und an den „schwarzen Brettern“ an den Eingängen der beiden Standorte der THU beworben:
- Kaminabende, bei denen erfolgreiche Frauen aus der Industrie von ihrem Werdegang berichten,
- Seminare und Trainings zu Themen wie Persönlichkeitsentwicklung und Bewerbungen,
- Awareness- und Empowermentworkshops, teils auch für Studenten.
- Mentoring
Außerdem besteht für Studentinnen der THU die Möglichkeit, am BayernMentoring der HNU teilzunehmen. Das Mentoring beinhaltet eine Eins-zu-Eins Betreuung und Begleitung der Mentee durch eine erfahrene Frau aus der Industrie. Neben Erfahrungsaustausch und Beratung beinhaltet das Mentoring ein Begleitprogramm aus Trainings, Workshops und Vorträgen. Somit vernetzen sich die Mentees untereinander und lernen andere Mentorinnen und weibliche Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft kennen.
Mentoring ist eines der effektivsten Instrumente der Karriereförderung von Frauen.
Sprechen Sie uns gerne an: gleichstellung@thu.de.
Gewinnung und Karriereförderung von Professorinnen und Wissenschaftlerinnen
Zur aktiven Unterstützung von Frauen auf dem Weg zur Professur engagiert sich die THU im Verbund mit anderen Hochschulen bei der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (LaKof BW). Die Gleichstellungsbeauftragte berät hier beispielsweise regelmäßig bei Informationsveranstaltungen wie dem „Infoabend Professur“.
Zudem bedient sich das Referat für Gleichstellung weiterer Instrumente der Förderung von Frauen auf dem Weg zur Professur und bereits berufenen Professorinnen.
Aktive Rekrutierung
Die THU nutzt aktiv die Datenbank der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (LaKof) zur aktiven Rekrutierung von Professorinnen. Haben Sie Interesse an einer künftigen Professur an der THU? Registrieren Sie sich gerne in der entsprechenden Datenbank der Lakof BW oder kontaktieren Sie uns direkt.
Zusätzlich können Sie sich auf weiteren Datenbanken für Wissenschaftler*innen der bukof registrieren.
Berufungsverfahren
In allen Berufungsverfahren sind (stv.) Gleichstellungsbeauftragte der THU vertreten und überwachen den Berufungsprozess von Wiederzuweisung und Ausschreibung bis zur Rufannahme in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit.
Lehraufträge für Akademikerinnen
Die THU stellt sehr gerne Lehraufträge in allen Fachbereichen für Frauen zur Verfügung, um sie bei der Qualifikation auf dem Weg zu einer Professur zu unterstützen und eine Möglichkeit zu bieten, den Hochschulbetrieb kennenzulernen. Sie bedient sich dazu aktiv des Mathilde-Planck-Lehrauftragsprogramms der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (LaKof).
Wenn Sie Interesse an einem Lehrauftrag haben, wenden Sie sich gerne direkt an: gleichstellung@thu.de.
Personalentwicklung und Mitarbeiterinnenbindung
Um sich mit Kolleginnen auszutauschen, zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen, finden regelmäßige Professorinnenstammtische statt. Erfragen Sie nähere Informationen gerne bei der Gleichstellungsbeauftragten oder per E-Mail: gleichstellung@thu.de.
Allgemeine Infos und Wissenswertes zum Thema Professur an einer HAW finden Sie hier.
Chancengleichheit
Formal gesehen ist das Team für Chancengleichheit für das wissenschaftsunterstützende Personal der Hochschule zuständig (Sekretariate, Laborbeschäftigte, Technischer Dienst etc.), während sich das Team für Gleichstellung um Studierende, akademische Beschäftigte und Professor*innen kümmert. Bei Anfragen und Problemen haben wir aber für alle gleichermaßen ein offenes Ohr und kooperieren eng miteinander – so können wir hoffentlich schnell und unbürokratisch handeln.
Diversität und Antidiskriminierung
Die THU erkennt die Vielfalt ihrer Studierenden und Mitarbeitenden an, will diese fördern und sieht den Bedarf, das Thema Diversität und Antidiskriminierung stärker zu fokussieren. Dahinter steht der Anspruch, die Studierenden und Mitarbeitenden in Ihrer Vielfältigkeit an der Hochschule so vertreten zu sehen und sichtbar zu machen.
Auf allen Ebenen der THU Hochschulstrukturen zu schaffen, die nicht nur Diskriminierung vermeiden, sondern Vielfalt fördern, ist das langfristige Ziel der THU. Dahinter steht die Erkenntnis, dass durch Vielfalt geprägte Perspektiven Wissenschaft in besonderem Maße voranbringt und Vielfalt und Inklusion längst zu den Erfolgsfaktoren in der Industrie gelten. Dafür ist die THU gewillt, Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, die
- Vielfalt als Ressource erkennen und sie fördern
- Sich gegen Diskriminierung jeglicher Art richten, sensibilisieren und die Hochschule zu einem möglichst diskriminierungsarmen Ort machen
- In diesen Bereichen empowern
- Die Hochschule zu einem sicheren Ort ohne sexuelle Belästigung und Gewalt machen
- Barrierefreiheit und Inklusion fördern
- Zu einem fortlaufenden Diversity Mainstreaming führen
Gender und Diversity in Lehre und Forschung
Lehre
Gemeinsamkeiten wie das Interesse an MINT-Fächern und angewandter Wissenschaft haben unsere Studierenden an der THU zusammengebracht. Ihre Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeiten bringen uns als Hochschule weiter. Um jede*n Einzelnen unserer Studierenden für den Arbeitsmarkt oder die Wissenschaft erfolgreich zu qualifizieren, ist es das Anliegen der THU, Lehre und Forschung so zu gestalten, dass alle Studierenden die gleichen Chancen bekommen und auf ihre unterschiedlichen Voraussetzungen reagiert wird.
In der Charta der Vielfalt sowie im Allgemeinen Gleichstellungsgesetz werden folgende Dimensionen von Vielfalt definiert: Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Weltanschauung/religiöse Zugehörigkeit, sexuelle Identität, Behinderung/chronische Erkrankung und soziale Herkunft.
Lehre sollte so gestaltet sein, dass keine Studentin und kein Student aufgrund dieser Dimensionen diskriminiert werden. Darüber hinaus gilt es auch, weitere Kriterien zu beachten, die individuelle Lernerfolge beeinflussen können:
Bildungsbiographie, v. a. in Verbindung mit sozialer Herkunft, Art und Herkunft der Hochschulzugangsberechtigung, Sprachkenntnisse und schriftliches Ausdrucksvermögen, Lernstrategien und Umstände, unter denen gelernt wird (räumliche und finanzielle Gegebenheiten, familiäre Verpflichtungen etc.).
Ziel guter inklusiver und diversitätssensibler Lehre ist es, Lerninhalte, didaktische Methoden und Prüfungen so zu gestalten, dass sie all diese individuellen Voraussetzungen berücksichtigt. Dazu können sich Lehrende und Studierende jederzeit Anregungen im Referat für Gleichstellung oder der Hochschuldidaktik einholen.
Darüber hinaus verweist das Referat für Gleichstellung auf folgende nützliche und innovative Angebote:
Toolbox Gender und Diversity in der Lehre der FU-Berlin
E-Learning Tool für Diversity-Kompetenz in der Hochschullehre der Universiät Köln und RWTH Aachen
Forschung
Aspekte der Gendergerechtigkeit und Diversity werden mittlerweile aktiv bei Ausschreibungen eingefordert und fließen in die Begutachtung von Forschungsanträgen ein. Gerne berät Sie das Referat für Gleichstellung bei der Erstellung Ihrer Forschungsanträge in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit und Diversity: gleichstellung@thu.de.
Zur Relevanz von Geschlecht und Vielfalt in der Forschung, auch in den Ingenieurswissenschaften, informiert die DFG auf ihrer Website.
Dort findet sich auch eine Checkliste für Antragstellende. Es lohnt sich, diese auch als Orientierungshilfe für Anträge bei anderen Fördergebern zu nutzen.
Informationen für Menschen mit Behinderung
Damit Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung im Studium nicht benachteiligt sind, hat die Technische Hochschule Ulm das Amt des Beauftragten für Studierende mit Behinderungen eingerichtet. Im Wintersemester 2023/24 hat der Senat Prof. Dr. Felix Capanni zum Beauftragten für Studierende mit Behinderung gewählt. Professor Capanni ist Prodekan der Fakultät T. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, Ansprüche auf Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile geltend zu machen. Er ist erreichbar unter Felix.Capanni@thu.de oder 0731 96537-371.
Für Beschäftigte mit Behinderung ist der Schwerbehindertenbeauftragte der Technischen Hochschule Ulm zuständig. Dieses Amt wird durch Herrn Franz Roth, 0731-96537572, ausgeübt.
Ansprechpersonen bei sexueller Belästigung
Die Hochschule Ulm toleriert in keinster Weise sexuelle Belästigung und Gewalt jeglicher Form. Für Alle, die an unserer Hochschule sexuelle Belästigung, Diskriminierung oder gar Gewalt erfahren mussten oder auf diesbezügliche Missstände/Risiken hinweisen wollen, stehen die folgenden Ansprechpersonen zur Verfügung:
- Stephanie Bucher (Referentin des Kanzlers): Stephanie.Bucher@thu.de
- Barbara Streppel (Professorin bei G und T): Barbara.Streppel@thu.de
- Tim Pietzcker (Professor bei I): Tim.Pietzcker@thu.de
Jedes Gespräch wird bei uns streng vertraulich behandelt und weitere Schritte werden ausschließlich auf Wunsch der betroffenen Person eingeleitet.
Im ersten Schritt können Sie sich auch an Vertrauenspersonen in Ihrem Umfeld wenden.
Die THU hat sich eine Richtlinie zum Umgang mit sexueller Belästigung, Diskriminierung und Gewalt gegeben, die Sie unter folgendem Link finden: Richtlinie THU (das Dokument ist nur über das Intranet der THU abrufbar.)
Zudem erarbeitet die THU ein Schutzkonzept gegen sexuelle Belästigung und Gewalt.
Weitere Anlaufstellen:
Darüberhinaus wollen wir auf ein Angebot des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst hinweisen. Eine Vertrauensanwältin steht für Fragen im Zusammenhang mit sexualisierter Diskriminierung, sexueller Belästigung und Gewalt zur Verfügung und berät kostenlos.
Unter folgendem Link erhalten Sie weitere Informationen zu dem Beratungsangebot des Ministeriums.
Weisser Ring:
Menschen, die nach einer Straftat Unterstützung benötigen, haben die Möglichkeit, eine von über 400 bundesweiten Anlaufstellen zu kontaktieren. Rund 3.000 Freiwillige, die eine besondere Ausbildung und Qualifikation als Opferhelfer*innen absolviert haben, sind dort tätig. Die Unterstützung ist kostenlos und kann auf Anfrage auch anonym erfolgen.
Rechtsinfo “NERO” und “NERO U21”
NERO versteht sich als Anlaufstelle für Opfer von Sexualdelikten und anderen Gewaltstraftaten. Ziel ist es, unbürokratisch über Opferrechte aufzuklären, Wege zu verkürzen und, wenn nötig, an andere Stellen zu verweisen.
Familienfreundlichkeit
Die Vereinbarkeit von Familie und Studium/Beruf ist der THU sehr wichtig. Sie verfügt über das Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“.
Familienzimmer
Die THU verfügt über zwei Familienzimmer bzw. Stillräume, sowohl in der Prittwitzstraße als auch am Standort Albert-Einstein-Allee. Diese sind neben einer kinderfreundlichen Ausstattung auch mit einem Arbeitsplatz mit PC versehen. Sie können sowohl von Studierenden als auch von Mitarbeitenden genutzt werden. Melden Sie sich einfach bei gleichstellung@thu.de um die generelle Nutzung anzumelden. Anschließend können die Räume kurzfristig bei Bedarf ohne weitere Anmeldung genutzt werden.
Mutterschutz
Wenn Sie als Studentin, Lehrbeauftragte oder wissenschaftliche Mitarbeiterin schwanger sind, gelten die rechtlichen Regelungen des Mutterschutzgesetzes, sobald Sie die THU über die Schwangerschaft offiziell informieren. Die Gleichstellung steht natürlich auch für vertrauliche Gespräche zu diesem Thema gerne jederzeit zur Verfügung.
Teilzeitstudium und Elternzeit
Studierende können an der THU in Teilzeit studieren, wenn Sie aufgrund familiärer Aufgaben dem Studium nicht die volle Zeit widmen können. Außerdem besteht auch im Studium das Recht auf Elternzeit für beide Elternteile von bis zu drei Jahren pro Kind. In dieser Zeit kann Elterngeld bezogen werden, wobei hier der Zeitraum kürzer ist.
Für detaillierte Informationen zum Teilzeitstudium, zur Elternzeit und zur Vereinbarkeit von Studium und Familie kontaktieren Sie gerne die Gleichstellungsbeauftragte Frau Prof.in Streppel: barbara.streppel@thu.de.
Beratung
Bei Beratungsbedarf zu Schwangerschaft, Elternzeit und Care-Aufgaben stehen wir Ihnen jederzeit vertraulich zur Verfügung: gleichstellung@thu.de.
Baby-Päckle für THU-Angestellte
Die THU verschickt "Baby-Päckle" zur Geburt von Babys von THU-Angehörigen (Professor*innen, wissenschaftlicher und wissenschaftsunterstützender Dienst und Studierende). Sprechen Sie uns gerne an!
Dual Career
Der Dual Career Service ist ein Unterstützungsangebot der THU, das sich an die PartnerInnen neuberufener ProfessorInnen oder neuer Angestellter im wissenschaftlichen Dienst der THU richtet. Dadurch werden Dual Career Paare dabei unterstützt, die beruflichen Entwicklungswege beider Partner*innen in der Region Ulm vorantreiben zu können.
Dabei greift die THU auf das Dual Career Netzwerks Schwaben (DCNS) zurück.
Die THU ist Netzwerkpartnerin und Gründerhochschule des DCNS.
Bei Interesse an dem Angebot kontaktieren Sie gerne die Mitarbeitenden des Referats für Gleichstellung unter: gleichstellung@thu.de.
Im Folgenden finden Sie zusätzlich nützliche Links für eine eigenständige Stellensuche im Raum Ulm:
Proffile: Die Arbeitgeber in der Region
IHK Ulm
Agentur für Arbeit Ulm
Stellenangebote der THU
Stellenangebote der Universität Ulm
Stellenangebote des Universitätsklinikums Ulm
Stellenangebote der HNU
Leitfäden, Standards und Publikationen
Gleichstellungsplan
Mit dem durch die Hochschulleitung verabschiedeten Gleichstellungsplan der THU 2019 - 2023 wirkt die Hochschule auf die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
Ziel dieses Gleichstellungsplans ist es außerdem, einen adäquaten Rahmen für die Gleichstellung in der Technischen Hochschule Ulm zu schaffen, der Aktivitäten und finanzielle Möglichkeiten eröffnet, die über die rein gesetzlichen Maßnahmen hinausgehen.
Gendergerechte Sprache
Sprache hat das Potential, zu diskriminieren und auszugrenzen. Einen respektvollen und wertschätzenden Umgangston und inklusive und geschlechtersensible Sprache zu verwenden, ist der THU ein großes Anliegen. Deshalb wurde am 22.10.2018 der Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache des Rektorats der THU veröffentlicht.
Auch wenn es manche Menschen als zu umständlich, kompliziert, oder gar störend empfinden, mündlich und schriftlich zu „gendern“, so verdienen es doch alle Menschen, sich angesprochen, gemeint und inkludiert zu fühlen. Denn tatsächlich gibt es Menschen, die sich mit dem generischen Maskulinum nicht angesprochen, beziehungsweise, nicht abgebildet fühlen. Somit ist das Referat für Gleichstellung der Meinung, dass, basierend auf demokratischen Prinzipien, Antidiskriminierung und (Geschlechter-)Gerechtigkeit, es die „Anstrengung“ wert ist. Gleichzeitig führt das „Stolpern“ über „gegenderte“ Worte, wie z. B. Wissenschaftler*innen, auch kognitiv dazu, das „Problem“ wahrzunehmen und so Denkweisen zu ändern und langfristig gedanklich immer alle Geschlechter mitzudenken. Nur so können Verzerrungseffekte wie der Gender Bias und stereotype Rollenbilder langfristig abgebaut werden. Dies kommt wiederum vor allem Menschen in den MINT-Fächern zugute, in denen es aktuell vor allem wegen stereotyper Rollenbilder deutlich mehr Männer gibt als Frauen.
Darüber hinaus wurde mit der Änderung des Personenstandsgesetzes 2018 neben männlich oder weiblich die Option divers als dritter positiver Geschlechtseintrag eingeführt.
Offiziell empfiehlt die Hochschule die Verwendung des Asterisk („Gendersternchen“).
Das Referat für Gleichstellung begrüßt auch die Nutzung des Asteriskus mit begleitendem femininen Adjektiv (erfolgreiche Wissenschaftler*in), oder eines Gender-Kolon (Doppelpunkt; Wissenschaftler:innen). Durch all diese Schreibweisen werden Platzhalter (*,:) genutzt, um neben männlich und weiblich auch nichtbinäre Menschen typografisch sichtbar zu machen. Wo es möglich ist, sollen geschlechtsneutrale Formen (z.B. „Studierende“) verwendet werden.
Zum Thema gendersensible und inklusive Sprache und deren Für und Wider sowie zu wissenschaftlichen Perspektiven zu Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen sind im Folgenden einige Links, Standards und politische Stellungnahmen sowie nützliche Websites aufgelistet:
Linksammlung Gleichstellung und gendergerechte Sprache
Standpunkte für eine geschlechtergerechte Hochschulpolitik der bukof - Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Gendern - so geht´s genderleicht
Sollte man gendern? - YouTube; 18.10.2018, Mai Thi Nguyen-Kim ist promovierte Chemikerin, YouTuberin, Wissenschaftsjournalistin und Moderatorin bei ARD und ZDF
Leitfaden geschlechtersensible Sprache der DHBW
Geschickt gendern – Das Genderwörterbuch
Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache - LaKoG - Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den wissenschaftlichen Hochschulen Baden-Württembergs
Empfehlung und Anwendung geschlechtergerechter Sprache (PDF) (auch in Prüfungen) - Landtag von Baden-Württemberg
Literaturliste Gleichstellung
Literaturliste Gleichstellung (PDF)
Aktuelles
Veranstaltungen
Team/Kontakt
Team der Gleichstellung
Für allgemeine Anfragen: gleichstellung@thu.de
Prof.´in Dr.´in Barbara Streppel, Gleichstellungsbeauftragte
barbara.streppel@thu.de, +49 731 96537 620
Prof. Dr. med. Tim Pietzcker, stv. Gleichstellungsbeauftragter
tim.pietzcker@thu.de, +49 731 5028528
Anna-Lena Mutscheller, Referentin für Gleichstellung
anna-lena.mutscheller@thu.de, +49 731 96537 541
Team der Chancengleichheit
Pia Blank, Beauftragte für Chancengleichheit (ab 28.08.2024 in Elternzeit)
Martin Knaupp, stv. Beauftragter für Chancengleichheit
Kontakt über chancengleichheit@thu.de