Der Fachausschuss Umweltinformatik der Gesellschaft für Informatik e.V. hat im Rahmen der 35. Internationalen Konferenz der Umweltinformatik und Kommunikationstechnologien (EnviroInfo 2021) die Umweltinformatikpreise für Studierende vergeben. Der erste Preis ging an die Studierenden Philipp Akharath, Jaqueline Altkrüger und Harkiran Sahota von der Technischen Hochschule Ulm (THU).
Im Rahmen des Projektmoduls im Masterstudiengang „Intelligent Systems“ der THU haben die Studierenden unter der Betreuung von Prof. Dr. Volker Herbort (THU) und Prof. Dr. Henrik te Heesen (Hochschule Trier, Umweltcampus Birkenfeld) untersucht, inwiefern sich Machine-Learning-Algorithmen dazu eignen, fehlerhafte Anlagen frühzeitig zu entdecken. Eine Gegenüberstellung mit anderen Verfahren zeigte, dass die Anomalieerkennung durch das Verfahren „Isolation Forest“ imstande ist, Betriebsstörungen von Photovoltaikanlagen zuverlässig zu identifizieren.
Die Photovoltaik spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation des globalen Energiesystems von fossilen Energien hin zu einer emissionsfreien Energieversorgung. Allerdings zeigt sich insbesondere für kleinere Aufdachanlagen, dass durch eine fehlende Fernüberwachung des Energieertrags und ein fehlendes Qualitätssicherungskonzept, technische Störungen auftreten können, welche häufig auch lange unentdeckt bleiben. Dadurch kommt es zu einer Minderung des Ertrags dieser Photovoltaikanlagen, weshalb eine frühzeitige Erkennung von Fehlfunktionen wichtig ist.
Das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro wurde unter den drei Studierenden, die von dieser Anerkennung völlig überrascht worden sind, fair geteilt.
Prof. Dr. Henrik te Heesen, Professor FB Umweltplanung/-technik
Hochschule Trier, Umweltcampus Birkenfeld