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Studentinnen der THU hören die Präsentationen zum Digitalen Portier

THU und Stadt Ulm entwickeln Konzept für „Digitalen Portier“

Digitalprojekt macht Behördengänge einfacher

Ulm, 29.01.2025 – Die Stadt Ulm treibt im Zuge der kommunalen Digitalisierung die Entwicklung ihrer Infrastruktur voran. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ulm (THU) arbeitet sie an einem ambitionierten Projekt: Dem digitalen Portier. Der digitale Portier soll zum Beispiel Terminvereinbarungen und weitere Anfragen bearbeiten und entlastet so die Kommunalverwaltung von einfachen Routineaufgaben. Studierende und Forschende der THU bringen dazu ihre Expertise in Bereich der nutzerfreundlichen, barrierefreien Gestaltung von digitalen Medien ein.

Gemeinsam mit der städtischen Abteilung Interne Dienste haben Fachleute und Studierende aus dem Bereich Digital Media der THU den „Digitalen Portier“ entwickelt, der als zusätzliche Anlaufstelle für Anliegen der Bürger*innen bei der Stadtverwaltung dienen soll. Die Fachabteilungen der Stadt prüfen jetzt, wie die Ideen weiterentwickelt werden.

Der Portier soll an vielbesuchten Stellen im Rathaus stehen und dort standardisierte Anfragen behandeln und Ratsuchenden mit Hinweisen zur Seite stehen. So lassen sich beispielsweise lange Wartezeiten umgehen. Bei einer Präsentation der ersten Projektergebnisse am 28. Januar 2025 zeigte sich Oberbürgermeister Martin Ansbacher begeistert von dem Projekt: „Ulm wächst – und die neu hinzugezogenen Bürger*innen haben Anliegen, mit denen sie sich an städtische Behörden wenden müssen. Mit digitalen Angeboten erweitern wir unseren Kundenservice und führen Ulm weiter in die digitale Zukunft.“

Der digitale Assistent unterstützt bei alltäglichen Anliegen, zum Beispiel: Termine vereinbaren, den Weg zu Anlaufstellen finden oder auch Touristen einen Überblick über Ulmer Sehenswürdigkeiten geben. So haben die städtischen Mitarbeitenden mehr Zeit, sich auf Anliegen zu konzentrieren, die menschlichen Sachverstand benötigen. Auch komplexe Anfragen begleitet der Portier: Ein Chatbot gibt den Nutzenden Auskunft. Das gilt genauso für die Wegführung des Publikumsverkehrs, welchen der Portier per digitalem Wegweiser lotst.


Studierende erarbeiten einfache und nutzerfreundliche Anwendung

Als technische Hochschule mit Schwerpunkten im MINT-Bereich und für Digitale Medien steuert die THU ihr Know-How bei. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Stadt haben Studierende des Bachelorstudiengangs Digital Media in einem mehrmonatigen Projekt die Kompetenzen erarbeitet, die der digitale Portier braucht. Der Fokus im Studierendenprojekt liegt dabei darauf, den Portier möglichst einfach und barrierefrei nutzbar zu machen. Außerdem soll der Portier in verschiedenen Sprachen und in einfacher Sprache bedienbar sein. Verstellbare Bildschirme erlauben die Nutzung des Portiers auch bei körperlichen Einschränkungen.

Projektleiter Prof. Damian Gerbaulet erklärt, warum das in diesem Projekt besonders wichtig ist: „Bei den vielfältigen Anliegen einer Stadtverwaltung kommen Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund in Bezug auf Alter, Bildung, Technikverständnis, körperliche Einschränkungen oder Sprachkenntnisse mit dem digitalen Portier in Kontakt.  Mit unserer Expertise möchten wir sicherstellen, dass alle Menschen unkompliziert Zugang zu städtischen Services erhalten.“

Prof. Gerbaulet lehrt und forscht an der THU unter anderem zu den Themen Interaction Design und User Experience Design. Er beschäftigt sich also damit, wie technische Anwendungen gestaltet werden müssen, damit Menschen sie möglichst einfach nutzen können. Im Rahmen des Kurses „Interaction Design“ haben sich Studierende des dritten Semesters in dem Praxisprojekt mit dieser Herausforderung beschäftigt.

Die Studierenden erarbeiteten dazu charakteristische Nutzerprofile und deren Bedürfnisse. Diese ergeben sich aus realen Daten, welche sie in den Monaten zuvor gesammelt und in ein Konzept gegossen haben. Daraus haben Sie ein Konzept für den digitalen Portier erstellt und gestaltet, das im Januar dem Oberbürgermeister vorgestellt wurde.
Prof. Gerbaulet freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Projekts: „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm war eine echte Win-Win-Situation. Die Studierenden konnten das im Studium Gelernte an einer realen, anspruchsvollen Aufgabenstellung anwenden, und die Verwaltung profitiert von unserer Expertise. Wir freuen uns, wenn wir mit unserer Arbeit etwas an die Stadt zurückgeben können.“


Bild: Oberbürgermeister Martin Ansbacher empfing die THU-Studierenden im Ulmer Rathaus. Bildquelle: Technische Hochschule Ulm.

28.01.2025 23:00

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