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Fachgebiet Intelligente Systeme

Institut für Informatik

Fachgebiet Intelligente Systeme

Unter intelligenten Systemen versteht man problemlösende Systeme, die Aufgaben erfüllen, welche Intelligenz erfordern, wenn sie durch den Menschen erfüllt werden. Sie zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, rationale Entscheidungen zu treffen, auch bei komplexer, unvollständiger oder unsicherer Datenlage. Wahrnehmung der Umgebung, Lern- und Anpassungsfähigkeit, sowie die Fähigkeit, die Wirkung des eigenen Handelns einzuschätzen sind weitere typische Eigenschaften.

Seit Beginn der Erforschung künstlicher intelligenter Systeme in den 60er Jahren haben Rechner mehr und mehr Aufgaben übernommen, die traditionell von Menschen erfüllt wurden. Neben spektakulären Fortschritten wie z.B. dem Sieg eines Schachcomputers über den damals amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow 1996 oder aktuell dem Hype rund um das autonome Fahren zeichnet sich die Entwicklung durch unzählige Detailverbesserungen aus, die heute längst unseren Alltag durchdringen. Gesichts- und Augenerkennung sorgen in aktuellen Fotoapparaten automatisch für perfekte Fokussierung, auch bei stark bewegten Objekten. Und die Treffsicherheit moderner Suchmaschinen ist mittlerweile so hoch, dass sie in vielen Fragen zum Ratgeber Nummer 1 geworden sind.

Kompetenzschwerpunkte

  • Modellbasierte Sicherheitsanalyse
  • Modellbasierte Diagnose
  • Model-Checking
  • Constraintverfahren und Reason-Maintenance-Systeme

Lehre

Das Fachgebiet Intelligente Systeme bündelt die Lehr-, Entwicklungs- und Forschungsaktivitäten in diesem Bereich. Hierzu zählen Vorlesungen, studentische Projekte, Seminare und Abschlussarbeiten, insbesondere im Master Informationssysteme. Darüber hinaus wird über nun schon viele Jahre an der Entwicklung der AIMA-JAVA-Bibliothek gearbeitet. Es handelt sich dabei um die Referenz-Java-Implementierung zum Buch „Artificial Intelligence – A Modern Approach“ von Russell / Norvig. Wesentliche Teile der Bibliothek wurden hier in Ulm entwickelt.

Forschung

Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich zur Zeit um Projekte zur modellbasierten Sicherheitsanalyse technischer Systeme. Mit smartIflow wurde eine Sprache entwickelt, die es erlaubt, auf hohem Abstraktionsniveau Systemstruktur, -verhalten und mögliches -fehlverhalten komponentenorientiert zu beschreiben. Verschiedene Werkzeuge der ebenfalls hier in Ulm entwickelten smartIflow-Workbench können auf Basis solcher Modelle das Risiko eines Ausfalls sicherheitsrelevanter Funktionen durch Simulation und Model Checking ermitteln und analysieren. Aktuell wird der Ansatz in einem Projekt mit Industriepartnern validiert und erweitert.

Ansprechpartner

Quicklinks