Am Donnerstag, den 11.04.2024, fand im Rahmen der IHK-Reihe “Forschung hautnah” eine Veranstaltung am Campus Albert-Einstein-Allee der THU statt. Nach der Begrüßung durch den Transfermanager der IHK, Herrn Gernot Schnaubelt und Prof. Dr. Reinhold von Schwerin, Leiter der KI-Arbeitsgruppe an der THU, gab es Vorträge aus dem aktuellen Forschungsgebiet der Generativen KI. Diese wurden präsentiert von Vertretern des DASU, dem von THU, Universität Ulm, IHK Ulm und Stadt Ulm ins Leben gerufenen Transferzentrum für Digitalisierung, Analytics und Data Science Ulm (www.dasu.digital).
Alexander Hafner, Projektleiter am DASU und Doktorand der THU und Universität Ulm, zeigte den ca. 30 Teilnehmer*innen, unter diesen auch einige Vertreter*innen der DASU Stifter, die Möglichkeiten des Wissensmanagements im Unternehmen. Zum Einsatz kommen dabei große Sprachmodelle ähnlich dem bekannten ChatGPT, aber unter Beibehaltung der Datenhoheit mittels einer lokal auf Standardhardware laufenden Lösung. Kurz erwähnt wurden auch weitere Anwendungen wie Assisted Coding und sprachbasierte Analytik. Diese Technologie schätzt Herr Hafner als ähnlich disruptiv ein wie einst das Internet, weshalb das DASU Interessierten diesbezüglich Beratung und Lösungen anbieten kann.
Der Absolvent des gemeinsamen Studiengangs Computational Science and Engineering von Universität Ulm und THU und Entwickler am DASU, Christian Späte, berichtete über das Projekt Kunst und KI. Dieses wurde unterstützt durch eine Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit einer lokalen Künstlerin durchgeführt. Hierbei wollte die Künstlerin herausfinden, ob sie einen Nutzen aus einer KI ziehen kann, die imstande ist, Bilder in ihrem Stil zu generieren. Als interessanter Ansatz stellte sich dabei die Kombination von Bildern verschiedener Serien heraus, der Inspiration für Neues liefern kann.
Anschließend berichtete Prof. Dr. Reinhold von Schwerin über ein Forschungthema seines Doktoranden Daniel Schaudt, der ebenfalls als Projektleiter am DASU tätig ist. Hierbei wurde in Kooperation mit der Radiologie der Uniklinik Ulm die Frage untersucht, ob verschiedene Arten von Pneumonien mit Hilfe einer KI erkannt werden können. Es konnte dabei gezeigt werden, dass auch hier die Verwendung von synthetisch generierten Bildern eine deutliche Verbesserung eines Basismodells bewirken kann. Zum Abschluss stellte Professor von Schwerin klar, dass die Zukunft nicht in der Generierung von Text oder Bildern oder gar Videos auf Basis von Texteingaben liegen wird, sondern in multimodalen Agenten, die Sprache in Form von Audio und geschriebenem Text sowie Bilder und /oder Video sowohl as Ein- wie auch als Ausgabe haben werden.
Nach den Vorträgen wurden im regen Austausch zwischen IHK-Vertretern, Teilnehmer*innen und Vortragenden Ideen für Einsatzmöglichkeiten der vorgestellten Forschungsergebnisse in den eigenen Unternehmen diskutiert, die, dem bilateralen Transfergedanken des DASU entsprechend, als Food for Thought von beiden Seiten mitgenommen wurde.